\section{Ziele und Methodik} Die vorliegende Arbeit versucht, die Verwendung und Entwicklung des Begriffes der ``Paraphrenie'' im zeitlichen und fachlichen Umfeld zu verfolgen, eine mögliche Kontinuität in der Verwendung zu erfassen und einen möglichen Zusammenhang mit der Wiener Schule der Psychiatrie um Theodor Meynert zu finden. Zur Einarbeitung in das Thema der Psychiatrie im 19.~Jahrhundert wurde vorwiegend auf Sekundärliteratur zurückgegriffen, im besonderen die Werke von Volker Roelcke und Eric Engstrom.\footnote{\cite[]{engstromroelcke}; \cite[]{engstrom1998}; \cite[]{engstrom2007-0}; \cite[]{engstrom2007-7}; \cite[]{roelcke1}; \cite[]{gradmannschlich}; \cite[]{roelcke1999}; \cite[]{roelckekk}; \cite[]{roelcke2018}; \cite[]{roelcke2002}; \cite[]{roelcke1997}} Einige der für die weitere Recherche als relevant empfundenen Themen wurden im Kapitel \hyperref[ch:psychiatrie19]{Kapitel~\ref{ch:psychiatrie19}} zusammengefasst. In weiterer Folge wurde Sekundärliteratur zur Verwendung des Begriffes der ``Paraphrenie'' bei Karl Ludwig Kahlbaum.\footnote{\cite[]{lanczik}; \cite[]{katzenstein}}, Emil Kraepelin\footcite[]{roelcke1} und Sigmund Freud\footnote{\cite[]{kolle}; \cite[]{kolle}; \cite[]{widmerschmid}; \cite[]{barth}} gesucht. Zur Vertiefung wurden auch Originalarbeiten herangezogen und systematisch auf thematisch relevante Bereiche durchgesehen, einerseits Lehrbücher etwa von Kahlbaum\footcite[]{kahlbaum} und besonders Kraepelin\footnote{\cite[]{psykli}; \cite[]{kraepelin1906}; \cite[]{kraepelin6}; \cite[]{kraepelin62}; \cite[]{kraepelin8_1}; \cite[]{kraepelin8_2}; \cite[]{kraepelin8}} sowie einige Texte aus Freuds Werk\footnote{\cite[]{freudvo}; \cite[]{freudpab}} aus der Zeit, andererseits später verlegte Briefe, etwa die von Hans H.~Walser herausgegebene Korrespondenz Auguste Forels\footcite[]{forelbriefe}, die allgemeineren gesammelten Briefe zur Hirnforscchung von Jürgen Peiffer\footcite[]{peiffer} und den Schriftwechsel zwischen Wilhelm Wundt and Emil Kraepelin\footcite[]{steinberg}. Des weiteren wurden zum Beitrag der neue Wiener Schule der Medizin und Theodor Meynerts auf Psychiatriegeschichte und Klassifikationssysteme Quellen gesucht. Der Sekundärliteratur folgend, unter anderem Thomas Barths Dissertation\footcite[]{barth} und Sarah Elstners Diplomarbeit\footcite[]{elstner}, wurde das Umfeld Meynerts recherchiert. Interessante Einblicke ergaben sich auch aus den Erinnerungen seiner Tochter Dora Stockert-Meynert\footcite[]{stockertmeynert}, weiters wurde in den Originalarbeiten nach Hinweisen auf eine Verwendung von Kahlbaums Klassifikation gesucht.\footnote{\cite[]{meynertpsychiatrie}; \cite[]{meynert}; \cite[]{meynertvo}} Zur Dokumentation des Gebrauchs im weiteren 20.~Jahrhundert dienten sowohl die Lehrbücher von Klages\footcite[]{klages} sowie Zapotoczky und Fischhof\footcite[]{zapotoczky} als auch Zeitschriftenartikel, etwa die Originalarbeiten von Eugen\footnote{\cite[]{bleulere1908}; \cite[]{bleulere1911}; \cite{bleulere1914}} und Manfred Bleuler.\footcite[]{bleulerm1943} Ebenfalls hilfreich waren Artikel in historischen Zeitschriften, im besonderen der dritte Band der ``History of Psychiatry'' von 2007 mit Schwerpunkt auf Emil Kraepelin und die Auswirkungen auf die modernen Nomenklatursysteme.\footnote{\cite[53-58]{lanczik}; \cite[337-361]{decker}; \cite[381-388]{jablensky}; \cite[389-398]{engstrom2007-7}; \cite[361-379]{greene}} Als besonders hilfreich zum Verständnis der Entstehung der ``modernen'' Klassifikationssysteme DSM-III und ICD-9 im historischen Kontext erwiesen sich die Artikel von Hannah S.~Decker aus dieser Ausgabe und jener von Gerald N.~Grob zu DSM-I.\footcite[]{grobdsmi}