901600 Institutionalisierte Bildung: Probleme und Loesungsansaetze Ilse SCHRITTESSER Notizen von Alexander Oelzant Folien und ein Reader im Umfang von 175 Seiten sind von Prof. Schrittesser erhaeltlich: ("Institutionalisierte Bildung: Probleme und Loesungsansaetze" von Ilse Schrittesser, Inhalt: Einleitung; Ueber die Funktion von und den Umgang mit Widerspruechen; Die Gruppe als Ort der Widerspruchsbewaetligung; Bildung: Organisierter Widerspruch?; Grenzverkehr: Abwehr und Widerstaende) Anrechenbar fuer: 1.3 Bildungstheorie und Gesellschaftskritik, 1.4 Theorie der Schule VO, 1-std. BEGINN: Di 10. 05. 2005 16.15 - 17.00 WEITERE TERMINE: ab Di 31. 5. 2005 woechentlich 15.30 - 17.00 bis inkl. Di 21. 06. 2005 Hoersaal B Campus (Altes AKH) Pruefung: Hoersaal B Campus (Altes AKH), 28.06.2005 16:15 [31. 5. 2005] Widersprueche und Bewaeltigungsversuche Probleme und Loesungsansaetze Praemisse: Lehrberuf als Profession ges. Anerkennung, kompl. Fragestellungen) gesichertes (aktuelles) Wissen kontinuierliche Fortbildung(sverpflichtung) standardisiertes Wissen, aber trotzdem nichtstandardisierbares Vorgehen berufsadaequates Vorgehen Trias: Wissen + Koennen + Fertigkeiten (skills) koennen/skills nicht gaenzlich unterscheidbar Durchschauen der Institution samt Eigendynamik Koennen: -> prof. Habitus diese LVA: Wissen/Koennen (W. ueber Institutionen, Hellhoerigkeit fuer Eigendynamiken/Besonderheiten) Rechtfertigung von Institutionen Definitiojn des Menschen als handelndes Wesen, das sich dadurch am Leben zu erhalten sucht "Formen von Widerspruchsbewaeltigung: Handeln Handlungskomplexe: Systeme, Organisation, Institution, Profession" "Widersprueche: Mensch -> Widerspruchswesen Leben/Tod, Jugend/Alter, Individuum/Kollektiv ..." Pubertaet als Widerspruchsalter (Begleitmassstab als Antwort auf Unsicherheit/Widerspruchsbeduerfnis ...) Umgang mit komplexen Situationen (Nutzen fuer SchuelerIn) Interessensausgleich ("Fuehrungsaufgabe") "System == . handlungsbasierte Ueberlebenseinheit aus indiv. AkteurInnen und kollektiven Regelungen . Individuum - Gruppe - Org./Inst." lernfaehiges, bildsames Wesen Respekt vor (Faehigkeit zur) Autonomie des Menschen (aber: Bewusstsein, dass diese Autonomie nie ganz gelebt werden kann) Gruppen in Opposition zu Inst./Org (unterlaufen sie, aber auch sozialer Kitt) Instititution: Schule, Krankenanstalt, Ehe (sic) "Bildung fuer alle" als institutionalisierte Entscheidung "Handeln: . Situationsbewaeltigung als Ausgangspunkt -> H. an Sit. geb. auf die es zu antworten sucht . Auf Grund der kreativen Dimension -> zukunftsoffen, unberechenbar . zwischen Zielen und Mittel oszillierender Prozess . Begruendet in kommunikativen Strukturen . Dient insgesamt der koop. Wahrheitssuche zur Erweiterung von Handlungsfaehigkeit" "Handlungskomplexe Institution und Organisation . Kollektive Leistungsakte . Zur Bearbeitung des Widerspruchs Mensch - Natur . Zur Umweltstabilisierung . Zur Ueberlebenssicherung" (informeller gruss als routine -> verwunderung bei ausbleiben) "Institutionalisierung . Habitualisierung: eingewoehnte Handlungen werden von AkteurInnen wechselseitig typisiert . Erwartungen, Routinen, Rollen werden erzeugt . Objektivierung und Legitimierung schliessen Institutionalisierungsprozess ab" Schule relativ konstant ueber lange Zeit (Leistungsversagen, Angst, Konkurrenz, Gleichmacherei, Gebaeudesemantik ...) -> Erwartungen, Rollen (Aufgabenprofile, stereotypisches Verhalten: pruefen, Aufgaben stellen, Disziplin wahren, tadeln, loben; Aufgaben ausfuehren, nachtragen, schwaetzen, Unaufmerksamkeit, schummeln) Ersetzbarkeit von Personen Schwierigkeiten bei Durchbrechen von Gewohnheiten (Zeitstruktur, ...) "Schattenseiten der Institution I. erzeugt: . Eindruck, "obj. Wirklichkeit" zu sein . Kontroll- und Sanktionssysteme . Dialektik von Freiheit und Zwang" ". Reduktion der Org. auf Vernuenftigkeit der Mittel . Reduktion der Person auf Funktion . Ausblenden alles Irrationalen, Abdraengen "unsauberer Elemente"" Unsicherheit durch Aufhebung des Zwangs? "Organisation . ist rationales Werkzeug . Vermittelt menschliche Beziehungen ueber den Organisationszweck . Hat sich an der Vernunft des gesellschaftlichen Ganzen zu orientieren" (cf. Org. in MA Feudalstaat/mitteleur. Wissensgesellsch.: dogmatische Festlegungen, Gehorsam; heute: subtilere Abhaengigkeiten z. B. frueher Gehorsam im Unterricht selbstverstaendlich, heute (Lern)Vertraege/Motivation fuer SchuelerInnen) Reduktion von Personen auf Funktion in Organisation "unsaub. El" == QuerdenkerInnen, WiderstaendlerInnen ... "Dagegen: Zulassen von Widerspruechen . Beachten, was _ist_: Begreifen des Vorhandenen . "Organisationsstruktur": Anteile von undisziplinierter Sinnlichkeit . Direkte vs indirekte Kommunikation . Grenzen im Auge behalten" (ind. Komm: alles, was nicht f2f ablaeuft, zb elektronisch, schriftlich, eLearning, Nachsehen im Supplierbuch ... Wahrnehmung des Rollensystems) Personen in Steuerungsgruppen muessen Funktion von Org. verstehen, bzw dass sie stellvertretend fuer gewisse Prozesse in der Org. arbeiten (cf UG2002/EU-vereinhetlichung an Uni Wien; Schulentwicklungsprozess Notenvergabe: Erhebung der Leistungskriterien (Vorstellungen von Noten, Lehr-/Lernzielen, Qualitaet), thematische Bearbeitung der Leistungsbeurteilung) "Permanentes Widerspruchsmanagement . Wirkungsweise der Org. ans Licht holen . Alle Anteile, nicht nur rat. akzept., als bewusst und unbewusste Ordnungen beruecksichtigen" (z. B. Wasserbombenwurf deuten: Ausloten von Grenzen? Mobbing, Konflikte zwischen Lagern, ...) (komplexe Formen d. Nachdenkens - Verhandlungsgruppen, ...) [7. 6. 2005] Zweite Aufklaerung (exkurs 1. Aufklaerung -> Autonomie des Menschen zumindest denkbar) 2. A.: Kunstausdruck Mensch als bildsam definiert in Welt der Systeme -> nicht nur Selbstbewusstsein, sondern auch Systeme/Organisationen werden sich "ihrer selbst bewusst" -> Gegenposition zur Systemtheorie Problem: wie kann eine Org. ihrer selbst bewusst werden? -> Kommunikation zw. Abteilungen der Org. und Arbeitsgruppen (z. B. "Bologna"-Kompatibilitaet von Unis; Selbstverwaltung von Schulen: Reformmassnahmen, konkret: fruehwarnsystem fuer negative Noten) caveat Abwehrprozesse (Umkehrung/Boykottierung von Verordnungen) Exkurs Systemtheorie: Niklas Luhmann: AkteurInnen im System uninteressant (menschl. Prozess im System vernachlaessigbar) -> Beobachtung der Kommunikationsprozesse im System andere Kanalisierung der Systemmuster -> Veraenderung der Handlungs- und Komm.-prozesse Diskussionsprozesse fuer Luhmann Alarmsignale (System koennte Reformprozess abbrechen) -> System muss Perspektive ueber sich selbst wechseln Berater schlagen Verhaltensaenderung vor, die angenommen werden kann (Schrittesser: "Verhaltenstherapie" fuer Org.) z. B. Annahme von Projekten -> Ablehnung ("Nein") als Verhaltensaenderung Kritik der Systemtheorie: S. blendet AkteuerInnen aus, trotz Ablenkung (z. B. Problemphantasiemodell: Vorstellung von Aenderungen) keine Loesung "eigensinnig agierende Systeme": ignoriert Moeglichkeiten/Faehigkeiten/Freiheitspotential der Einzelnen laut Luhmann keine vernuenftigen Eingriffe moeglich, da Systeme nicht Denken koennen "Lernen == Problemloesen" als systemtheoretischer Ansatz -> eher: Lernen als Jenseits des Problemloesens, findet statt, wenn bisherige Faehigkeiten nicht mehr ausreichen ABER: erhellender Aspekt: Systeme haben eine Eigendynamik, die nicht linear beeinflussbar ist (aber: Erklaerung der Eigendynamik unterschiedlich z. B. zur diskurstheoretischen) Diskurstheoretische Perspektive (Habermas): Intervention als Frage nach den Moeglichkeiten demokratischer Willensbildung in spaetmodernen Gesellschaften (Schule: Agieren nach Vorstellung der Mehrheit oder Einbeziehung von Minderheiten? Klassenkassa? Anbieten von Lernmoeglichkeiten zur dem. WB) -> Deliberativer Ansatz: oeffentlicher Diskurs (Medien, ...) Biotope mit intensiverer Diskussionskultur (Unis, ExpertInnengremien, Kommissionen, Arbeitskreise, ...) JedEr soll Beitrag leisten koennen, aber fixes Prozedere (vern. Argumentation), cf Schrittesser 1.1 (Geltungsanspruch Weltbezug Wahrheit obj. Welt Wahrhaftigkeit subj. Welt Richtigkeit soz. Welt Verstaendlichkeit obj., subj., soz. -> Karl Popper, 3-Welten-Theorie) Ueberpruefung (nachsehen; nachfragen; ueberpruefung der normen (cf. euthanasie, "bring mich um", ...);) Aushandlungsverfahren geregelt -> bei Regelverstoessen Verweigerung der Mitsprache Zwangsgesetze in Bereichen des Zusammenlebens (Kapitalverbrechen, Gleichbehandlung (Benachteiligung bei Einstellung wegen Vertragsklauseln?)) oeff./private Autonomie untrennbar verbunden (Freiheit nur durch Schutz der Privatsphaere, Normen schuetzen den/die EinzelnEn; oeff. Autonomie nur moeglich, wenn sie von zur oeff. Aut. berechtigten Pers. wahrgenommen wird) -> einzelne/gemeinsame Freiheit wird vom Kollektiv getragen Professionstheor. Perspektive nach Ulrich Oevermann krisenanfaellige Orte bearbeiten (auf Grund von Expertise) Krisensituationen fuer Gesellschaft (Schule als Ort der Vermittlung von Wissen und Koennen) Autonomiepotential der konkreten Lebenspraxis Bsp Krankheit beeintraechtigt Autonomiepotential -> Auffangen (Heilung) durch ProfessionalistIn (Arzt/Aerztin) Professionen als d. Kollektiv stellvertretende Instanzen gesellsch. Krisenbew. Dimensionen prof. Handelns: auf Inst. beruhende, spontane Entscheidung (Unterricht: nicht nur vom Lehrplan, sondern auch Klasse/Situation abhaengig) ueberpruefende Rekonstruktion der Entscheidung und wiss. Begr. Ebenen d. Widerspr.bearbeitung: Routine <-> Krise Individuum <-> Gesellschaft (Verhaltensansprueche, -moeglichkeiten/-freiraeume) Schule vertritt untersch. Interessen (Ges., Wirtschaft; Bildungsanspruch ...) (Moeglichkeit der Formulierung des eigenen Anspruches) Problembereiche (rechtspflege: strittige Fragen; Therapie: Schutz gefaehrdeter psych/somat. Integritaet; Didaktik als Unterbereich therapeut. Handelns; -> Wahrheit) Merkmale prof. Handelns: widerspr. Einheit von Person/Rolle stellvertretende Falldeutung (Entwicklung von Loesungsvorschlaegen gemeinsam mit Umfeld) fehlender Ort der Widerspruchsbearbeitung Oevermann/Habermas: definieren Ort der Konsolidierung des Widerspruchs nicht genau (Habermas: Oeff., aber was ist Oeffentlichkeit?), Oevermann: in Person, aber: arbeiten in Org. Charismatisierung (cf. Serie "Unser Lehrer Dr Specht") nicht ausreichend == mangelndes Bewusstsein ueber Org., fehlendes Wissen ueber dir./indir. Kommunikation) -> Loesungsvorschlag: Bestimmung eines Ortes dir. Komm im Kontext von Inst./Org Notw. v. Org.wissen und -bewusstheit Org.entwicklung: Lenrnprozesse v. Menschen u. Systemen Gruppen als pot. Katalys. v. Org.ent.proz. Vorauss. v. Gruppeneinsaetzen (z. B. Schule: Halbtag -> Ganztag) -------------- Organisation im "Modell Neuzeit" Delegationsprinzip Ind. Komm., Rationalitaet, Zweck, Ziel im Mittelpunkt Funktion statt Person Entgrenzungstendenz nach Innen/Aussen -> "zweite Aufklaerung": 1. A.: Individuum gewinnt an Autonomie durch Selbstdifferenz 2. A. in Welt der Organisation: "kollektive" Selbstdifferenz als Bedingung f. indiv. Autonomie [14. 6. 2005] [wh] Gegenkomplexitaet Begleitung von part. Autonomiebewegungen -> systemische Umwelt beachten indiv. Betaetigung nicht ausreichend (Wirtschaft, Staat, ...) Hierarchische Strukturen evtl zu behaebig (Entscheidung veraltet, bis sie zur Basis gelangt) . Veraenderung LehrerIn: (Exekutiv)BeamtIn -> prof. handelnde Person . (tw) Schulautonomie (Schwerpunkte, eigene Faecher, ...) (s. Folie): bewaeltigung der Komplexitaet durch Gegenkomplexitaet (statt linearer "Befehlsweitergabe"), auf Basis der Organisationsthemen Komplexitaetsbewaeltigung Gegenkomplaexitaet == Repraesentationsform der Org. in Form von Schluesselpositionen in/an best. "Gefaessen"/Orten kann Komplexitaet reflektiert werden Merkmale von Gruppen dafuer nur tw geeignet (irrationales Eigenleben der Gruppen durch 1. sinnliche gegenwaertigk. d. Mitglieder dir. Komm emotionalitaet/beziehung im Mittelpunkt Abhaengigkeit von ganzer Person Abgrenzung nach Aussen -> diese Merkmale foerdern aber auch die Diskussionsprozesse Delegationsprinzip (Entsendung) indir. Kommunikation Rationalitaet (steht im Vordergrund, wird aber nicht immer gelebt ...) Zweck und Ziel Funktion statt Person (Personen muessen ersetzbar sein) Entgrenzungstendenz n. innen/aussen (Gruppen) (Schule im Interessensnetz -> existiert aber gerade dadurch) (-> Widerspruch der Formen "Gruppe" (emotional, ...) und "Organisation") -> zweite Aufklaerung: koll. Selbstdifferenz als Bed. f. indiv. Aut. (allwissender Erzaehler -> bewusstere Erzaehlformen; Mangel an "neuen Erzaehlungen") indiv. Ueberschreiten der koll. Selbstdifferenz (fragmentierte Selbstverwirklichung, Zugehoerigkeit zu untersch. Org ...) Potentiale von Gruppen - nach Peter Heintel: . kollektive Sensibilitaet . Dominanz des "leiblich-menschlichen Masses" . Entw. einer Faehigkeit zur "vernuenfitgen" Selbsttematisierung Intrumentalisierung: nicht unbedingt (Menschen sind keine Marionetten) Gruppen -> Freiheitstendenzen als Angriff auf Org. "selbstbew." Gruppe Aufloesung typ. Gruppenmuster (Aussenfeindb., Widerstand gegen intern gesetzte Autoritaet, Vergemeinschaftungsdruck, ...) Gruppe mit Organisationscharakteristiken: Org. bildet sich in Gr. ab -> kann dort bearbeitet werden (Org.bewussth.) (formelle/informelle Org.-Repraesentation (Dir.,.../Gegner,BefuerworterInnen)) -> Analyse(faehigkeit) z. B. Kooperationsschulen (Gym.): . Schule spricht ISA an, Aspekte zu evaluieren/begleiten/... (Fallbeispiel: Schulprofil: Schulveranstaltungen nach Faechern -> Aufdeckung einer "Ausblendung" der Spezialisierung im wirtschaftlichen Bereich) . Dir.Innen: Vergleich von Unterrichtsformen (-> Org.bew. bez. Ressourcen, Standpunkte, ...) das "kollektiv Unbewusste": unausgespr., scheinb. Unprob. (Erwartungen, Erwartungserwartungen ...) schichtenhafte Untertellungen, unterwandert vernuenftigen Umgang Gefuehlsaggregate (typisch ff. Spezifitaet d. Gruppe) "Harmoniegruppe" vs "Konfliktgruppe" P. Heintel -> in Interaktion entst. "Drittes" als spez. Bez.gefuege z. B. bei LehrerInnen: klassenabhaengig Gruppenleitung -> koll. Unb. kann als Ressource fungieren, wenn sie bewusst gemacht wird Abwehr/Widerstaende: indiv. Abw. (Psychoanalyse, laut Anna Freud) Schutz/Blockade vitale, immer gegenw. Kraft CAVEAT Kippen (keine Unterscheidung in foerderliche/schaedliche Abw.) z. B. Verdraengung, Regression, Projektion (zustaendigkeitsuebertragung), wendung gegen eigene Person (um Aggressionen zu verhindern), Verkehrung ins Gegenteil -> kollektive Abwehrphaenomene: interakt. Handlungsmuster mit Interpretationspotential "Minderwertigkeitskomplex": mangelnde Anerkennung (Empfindung) Zusammenspiel v. Handlung(sfolgen) ind. AkteurInnen und ueberind. Normen/Regeln Aufbrechen nur durch Verstaendnis der (Handlungs)muster Durch rationale Analyse kaum zugaenglich koll. Unbew.: (rel.) wenig erforscht, kein Konsens zur "Loesung"/Manifestation Klasse interpetiert/nimmt vorw. Regelwerk/Selbstverstaendlichkeiten k. U. nicht immer sinnvoll das "Dritte" in Beziehungen: ab 2 Personen im Unausgesprochenen konstituiert sich (handlungssteuerndes) Unbewusstes Abwehr in Org./Inst.: . Org./I. dienen als Handlungskomplexe der Entlastung/Angstabwehr (Gesundheitssystem als Abwehr der Angst vor dem Tod) (Studie 1960er UK Mendels/...? - Entpersonifizierung ("Leber", "Lunge"; Arbeitsteiligkeit (Tablettenverteilung, Wasser, Putzen, ...), um Menschen nicht als ganze Person betreuen zu muessen; Schwierigkeiten bei Interviews: kein Raum, Personen nicht auffindbar, ...) Aengste der LehrerInnen (Autoritaet, eigene Schulzeit), AerztInnen .. Schulen: gesell. Weiterbestand (Angst vor Versagen, Dummheit, Leistungsunfaehigkeit ...) -> Loesung der Angstphaenomene, hoher Preis von Inst./Org. (cf Wiederholungspruefung) Abwehrkomplexe (provoziert) "Systemabwehr" (P. Heintel) - ueberind. Abwehrphaenomene Veraenderungsabwehr: Abwehr gegen Veraenderungen (auch unwesentlicher Art, z. B. Beginn 8:00 vs 8:15 -> Angriff auf Org.? Zeitsystem als "Disziplinarfaktor" (nach Foucault)) Systemabwehr in Org.entwicklung: Verleugnung (trotz TOP, Email, ...) Suche nach Schuldigen Fatalismus Aktionismus (Initiativen, ...) Kommunikationsabwehr, Probleme werden ueber Muster "vorbewusst" geloest Aufloesung einer "Laehmung" (durch Angstzustaende) durch Systemabwehr (cf Pruefung verschieben), Erhaltung einer (subopt.) Handlungsfaeh. Org.entwicklung (s. o.) -> Bearbeitung von Abwehrfiguren Entw. v. Org.bewusstheit [21. 6. 2005] pruefungen: 2 fragen zur auswahl (1 zu beantworten), z. B. "beschreiben sie die merkmale von inst,org,gruppe; eroertern sie den widerspr bildung-institution; formierung/funktion er institution" organisationsentwicklung" Loesungsansaetze Fehlender Ort d. Widerspruchsbearbeitung These: . mangelnde Bewusstheit geg. Org.formen . fehlendes Wissen ueber Widerspr. dir/ind. Komm. Bildungs als Selbstzweck des Menschen (frei nach Humboldt), (Bildungs)Institution verzwecken den Menschen, um Bildung zu reproduzieren notw. Form der W.bearbeitung in Form von "Professionellen" kollegialer Austausch in Schulen fehlt direkte Kommunikation nicht wiederholbar, ind. Komm. in Org. ist eingespielt, wiederholbar Komplexitaet und Gegenkompl. . Hier. bewaeltigung durch Reduktion: schafft mehr Komplexitaet . Bewaeltigung durch "Gegenkomplexitaet" (P. Heintel) -> . "Gefaesse", in denen Kompl. vorkommen und reflektiert werden kann (Gruppenberatung nach Heintel) (konfliktrelevante Gruppen, Randgruppen, Personen aus Umfeld ...) Organisationsentwicklung (-> Schulentwicklung) . Lernprozess v. Menschen/Systemen (sowohl indiv. als acuh kollektiv) . Gruppen als Katalysatoren von Org.e.proz. . aber auch Blockierungsmoeglichkeiten von Gruppen Merkmale v. Gruppen . sinnl. Gegenwaertigkeit d. Mitglieder . dir. Kommunikation . Emotionalitaet (in Bez.) und Beziehung (selbst) im Mittelpunkt . "auf die ganze Person kommt es an" . Abgrenzungstendenz nach Aussen (evolutionsgesch. Erklaerung: den Gesellschaften analoge Ueberlebensorte -> Zugrundegehen ausserhalb d. G.) Handeln als Ausdruckvon Menschen, (-> Herder) Mensch hat Sprache . Mensch als vermittelndes und vergemeinschaftendes Medium . sich ausdrueckender Mensch Mensch erzeugt Welt durch Sprache -> Einfluss auf Lehrkultur Handlungskomplexe Institution/Organisation . koll. Leistungsakte: zur Bearbeitung des Widerspruchs Mensch-Natur zur Umweltstabilisierung Ueberlebenssicherung Institutionalisierung . habitualisierte, eing. Handlungen werden von Akteueren gegenseitig "typisiert" . Erwartungen, Routinen, Rollen werden erzeugt . Objektivierung, Legitimierung schliessen Inst.proz. ab (cf Klassenbuchfuehrung, institutionalisiert genau dann, wenn es legitimiert, vorgeschrieben ist) Schattenseiten - Inst. erzeugt . Eindruck, objektive Wirkl. zu sein . Kontroll/Sanktionssysteme . Dialektik von Freiheit/Zwang (z. B. Vernachlaessigung d. Aufsichtspflicht -> Verlassen des Schulhauses/Ladendiebstahl, aus Fenster springen, Verletzung waehrend Pausenaufsicht, Absicherung von Interviews/Recherchen bei Projekten, ...) Koordination v. Arbeitsfluessen z. B. Autoproduktion schwierig, Bildungsinstitutionen schwieriger (Bildung, Vermittlung ...) Organisation . rationales Werkz. . vermittelt menschl. Bez. ueber Org.zweck . hat sich an Vernunft d. ges. Ganzen zu Orientieren Org. im "Modell der Neuzeit" . Delegationsprinzip . indir. Komm, Rationalitaet, Zweck/Ziel im Mittelpunkt . Funktion statt Person . Entgrenzungstendenz nach Innen/Aussen (will in Gruppen eingreifen, will von Mensch nur "funktionieren" -> "Kaelte" in Org.) informeller Austausch wird in Org. als nicht zielfuehrend gesehen Schattenseiten der Org. . "Utilitarismus", Reduktion auf Vernuenftigkeit d. Mittel . Reduktion d. Person auf Funktion . Ausblenden des Irrationalen, "Abdraengen unsauberer Elemente" Zweite Aufklaerung . cf 1. A ... Ind. Entfaltung ... . kollektive Selbstdifferenz als Bed. f. ind. Aut. Niklas Luhmann et. al, systemtheor. Perspektive System als akteurloser, selbstref., sich aus sich selbst erneuernder KOmmunikationsprozess (= Autopoiesis) -> diskurstheor. (Habermas) . Intervention als Frage nach Moeglichkeiten dem. Willensbildung in spaet- (Habermas)/postmoderne Ges. . deliberativer Ansatz Person/Handlungsprozesse im System beobachten/verstehen (Miss/-erfolge) wie Verhaltenstheorie Minderheiten nicht mehr so leicht Ausblendbar, Steuerungsunsicherheit in fortgeschrittener Demokratie, Autoritaetsinfragestellung -> nur durch vernuenftige Argumente (akzeptable) Entscheidung moeglich "der faire Prozess", idealtypische Sprechsituation (gleichb. Sprechsituation - Wahrheit, Wahrhaft., Richtigkeit (Normen), Verstaendl.) (CAVEAT: Habermas gibt keinen Ort der id. Sprechsit. an; Beispiele _koennten_ Medien, Oeffentlichkeit, ... sein) -> professionstheor. Perspektive (Oevermann) Welt als Ort der Krise, Autonomiepotential d. konkreten Lebenspraxis Professionen als das Kollektiv stellv. Instanzen gesellsch. Krisenbewaeltigung . "widerspr. Einheit v. g. Pers. u. Rolle" . stellvertretende Falldeutung "coole Analyse" d. prof. Handelns "selbstbewusste Gruppe": . Aufloesung typ. Gruppenmuster (Aussenfeindbilder, Widerstand gegen int. gesetzte Autoritaet, Vergemeinschaftungsdruck, ...) . Entw. er. Analysefaehigkeit, eigenen Begrifflichkeit, Bewusstsein eigener Endlichkeit das kolletiv Unbewusste - . unausgesproechen, scheinbar Unproblematisches . Unbewusst bleibende "Gefuehlsaggregate" (typisch f. Spezifitaet d. Gruppe) . in Interaktion entstehendes "Drittes" als spez. Beziehungsgefuege individuelle Abwehr, (Psychoanalyse nach Anna Freud) Technik d. Konfliktbewaeltigung (Angstabwehr) koll. Abwehr weniger erforscht, aber als Fallanalysen immer wieder festgestellt sinnvolle Kommunikation ueber Stand d. Entwickkungsprozesses, interakt. Handlungsmuster mit Interpretationspot. Zusammenspiel v. Handlungen/-folgen indiv. Akteur. u. ueberind. Regeln/Normen durch rationale Analyse kaum zugaenglich Abwehrmuster koennte Rueckschluss auf Zustand d. Org. erlauben (cf Bologna-Prozess: emotionales Defizit bei "widerspenstigen" FunktionaerInnen?) wesentliche Funktion d. Systemabwehr - . unter Umgehung v. komm. Verstaendigung Probleme ueber Muster "vorbewusst" zu loesen" . Erhaltung (suboptimaler) Handlungsfaeh. Formen von Systemabwehr: Mobbing, Suche nach Schuldigen, Fatalismus, Verleugnung/Ignorieren von Problemen, Aktionismus, ... Widerspruch Bildungsbegriff/Institution - stehen einander im Weg Org. hat ges. Interesse -> Verallgemeinerungstendenz Inst. bildet ges. Eingriffsversuch in indiv. Bildungsprozesse ab -> Gefahr der Vereinnahmung d. Subj. durch Inst. (CAVEAT Etymologie Subjekt, "unterworfenEr") Lob/Kritik ueber Schule . Uebergang Ges. - Familie/priv - oeff. Sphaere . Staatsschule setzt Individuum frei - "Leistung statt Stand" (Hegelsche Schulrede 1811) Schulraum als (Teil)Freiheit, fuer die Ges. zu lernen Paedagogik aber: "Wohltaeterin jedes einzelnen, um das zu werden, was er einmal wuenschen moege, geworden zu sein" (Herbart 1808) Denn "Erzieher vergleicht Zoegling nicht mit anderen, sd mit sich selbst ..." Arg. f. inst. B. Hochtech., arbeitst. Wissensch.ges. kann Wissen kann nicht mher informell weitergeben Privatisierung der Bildung nicht moeglich, Bildung durch Institutionalisierung als ges. Wert anerkannt (monetaer abgesichert, kontinuierliche Bildungsprozesse moeglich) befreiung aus herkunftsspez. Beschr. Wissen/soz. Handlungsf.